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Man soll ja keine schlafenden Drachen wecken, aber der Odenwald hat schon einiges an Sagen zu bieten...


Siegfried, der Drachentöter, bekam hier den Speer des Hagen zwischen die Rippen. Ein Lindenblatt hatte verhindert, daß sein Körper nach dem Bad im Blut des Dachen ganz und gar unverwundbar ward. Und seine Gemahlin Krimhield plauderte das Geheimnis leutselig aus. Wie Frauen halt so sind.
Es soll an einer Quelle geschehen sein auf der Jagd im Odenwald


und und die Jäger kehrten bei Nacht und Nebel nach Worms zurück und in ihrer Mitte schleppten die Treiber auf einer Bahre "daz tier daz si sluogen", die Beute, der die Jagd gegolten hatte.


Hagen versenkt den Nibelungenschatz im Rhein


Unheimliches geschieht in der wilden, undurchdringlichen Landschaft des Odenwaldes. Märchenhaftes und gruseliges rankt sich um die waldverhüllte Burgruine Rodenstein.


Rodensteins Auszug

Nah an dem zum gräflich erbachischen Amt Reichenberg gehörigen Dorf Oberkainsbach, unweit dem Odenwald, liegen auf einem Berge die Trümmer des alten Schlosses Schnellerts; gegenüber eine Stunde davon, in der Rodsteiner Mark, lebten ehemals die Herrn von Rodenstein, deren männlicher Stamm erloschen ist. Noch sind die Ruinen ihres alten Raubschlosses zu sehen.
Der letzte Besitzer desselben hat sich besonders durch seine Macht, durch die Menge seiner Knechte und des erlangten Reichtums berühmt gemacht; von ihm geht folgende Sage: Wenn ein Krieg bevorsteht, so zieht er von seinem gewöhnlichen Aufenthaltsort Schnellerts bei grauender Nacht aus, begleitet von seinem Hausgesind und schmetternden Trompeten. Er zieht durch Hecken und Gesträuche, durch die Hofraite und Scheune Simon Daums zu Oberkainsbach bis nach dem Rodenstein, flüchtet gleichsam, als wolle er das Seinige in Sicherheit bringen. Man hat das Knarren der Wagen und ein Hoho-Schreien, die Pferde anzutreiben, ja selbst die einzelnen Worte gehört, die einherziehendem Kriegsvolk vom Anführer zugerufen werden und womit ihm befohlen wird. Zeigen sich Hoffnungen zum Frieden, dann kehrt er in gleichem Zuge vom Rodenstein nach dem Schnellerts zurück, doch in ruhiger Stille, und man kann dann gewiß sein, daß der Frieden wirklich abgeschlossen wird21. Ehe Napoleon im Frühjahr 1815 landete, war bestimmt die Sage, der Rodensteiner sei wieder in die Kriegburg ausgezogen.
[Grimm: Deutsche Sagen. DB Sonderband: 1000 Märchen und Sagen, S. 4599
(vgl. Grimm-Sagen, S. 193)]

Die Sage von den wilden Weibchen

Woher die zwei wilden Frauen kamen weiß niemand. Auch weiß niemand seit wann sie in ihren Höhlen hausen.

Nicht weit von der Ruine Rodenstein findet sich eine mächtige Ansammlung von Granitfelsen, die überallhin als Wildweibchenstein bekannt ist. Dort befinden sich die Höhlen, in denen die zwei wilden Frauen wohnen.


Die Frauen seien betörend hübsch und man bekäme sie meist im Herbst nackt  und nur mit bunten Blättern bekränzt (Grund genug für mich die sagenhafte Gegend mal in Augenschein zu nehmen)  zu Gesicht, sagen die Alten.

Dann tanzen sie in den bunt gefärbten Wäldern.

Denn der Herbst ist ihre frohe Zeit, in der sie sich den Menschen gerne zeigen.

Dann warnen sie die Menschen sorglich, wenn schlimme Winter, Hunger- oder Pestjahre bevorstehen. Da bringen sie Geschenke mit, Kräuter, die allerhand Gebrechen heilen, Wurzeln und andere Dinge aus der Natur, die Wunder tun.

Doch wenn der frühe Herbst mit seiner Reife und Fülle und Milde, den brennenden Dornbüschen und den bunten Blättern vorübergeht, wenn der Herbst der Nebel und der ersten Fröste kommt, wenn die Herbststürme das Schnauben des Rosses des wilden Jägers ahnen lassen, der im Odenwald lange schon Jagd und Umzug gehalten hat, bevor die Rede auf den Rodensteiner mit seinem wilden Heer gekommen ist, dann kommt auch für die wilden Weibchen die schlimme Zeit.

Dann hetzt der wilde Jäger seine geifernden Hunde auf ihre Spur und die Menschen, denen sie in der Zeit der Fülle und der Wärme stets willkommen waren, wollen sie nicht mehr kennen, noch ihnen Schutz gewähren, denn den Zorn des wilden Jägers will man sich nicht aufladen wegen zweier ungetaufter Waldwesen….


Der Bauernkrieg

Der Odenwälder Haufen erlangte eine gewisse Bedeutung während des Bauernkrieges

Unsinn!

Doch nicht der Haufen!